|

Wenn Pferde nicht mehr wollen: Die Konsequenz zu hoher Ansprüche – wie Stute Livia heilen kann.

Pferd wirkt kraftlos und lustlos, widersetzt sich im Training, hat keinen Spaß am reiten. Tierkommunikation am Telefon

Wenn Training Angst macht

Stute Livia zeigt sich sofort gesprächsbereit, obwohl sie müde ist, fast resigniert. Im Bereitschaftsmodus.
„Ich will gefallen“, erzählt sie, „aber ich weiß nicht mehr wie ich das anstellen soll.“
Ihr Weg durch die Woche ist gepflastert mit Reitstunden, Longieren, Trainingseinheiten mit wechselnden Trainern. Es geht um Korrektur, um Haltung, um Kontrolle. Darum Livia in eine Form zu pressen, die ihr nicht zusagt.

Doch Livia hat das Vertrauen in die Arbeit verloren.
„Ich verstehe nicht, warum ich immer falsch bin“, kommt als Gefühl. „Immer wieder dieses Ziehen, dieses Treiben, diese Stimme, die lauter wird, wenn ich nicht gleich reagiere.“ (Die Besitzerin berichtet, dass die Trainerin beim Riegeln beobachtet wurde, streitet das aber ab)
Mit der Zeit lernte Livia zu funktionieren, hat sich dabei nach Innen zurückgezogen und ist jetzt kurz davor komplett dicht zu machen, sich allem gegenüber zu verweigern was sie machen soll.

Für sie ist das Training kein Austausch mehr, sondern ein Monolog des Menschen.
„Ich habe aufgehört, zu antworten, weil niemand zuhört“, teilt sie mit einer tiefen Traurigkeit mit. „Es geht immer nur darum was sein könnte, nicht um was im Moment möglich ist.“ Schwermütig schwappen ihre Worte zu mir.

Schmerzen ignorieren darf keine Methode sein

Auf die Frage nach Schmerzen zeigt Livia ein „klumpiges“ Gefühl in der Lendenwirbelsäule und im Genick. „Es ist kein stechender Schmerz, mehr wie ein Stau“, beschreibt sie. (Blockade kommt dem wohl sehr nah)
Besonders das Sattelthema löst bei ihr inneren Widerstand aus. „Er liegt schwer auf mir, ich halte dann den Atem an.“ (Noch hat sie keinen „üblichen“ Sattelzwang entwickelt, ihre Besitzerin bestätigt Livias Aussage und erzählt vom angespannten Körper und Ausdruck Livias sobald der Sattel geholt wird)

Die „Schmerzen“ sind eine Mischung aus aus körperlichen und geistigen Ursachen. Physisch: muskuläre Verspannungen und psychisch: das Gefühl, nicht gehört zu werden, lässt Livia versteifen.
Sie wünscht sich, dass zukünftig genau geschaut wird, wenn sie sich entzieht oder verweigert, statt sie mit Druck „durchzureiten“, soll pausiert werden und Reiter / Trainer müssen einen Gang runterschalten und wirklich verstehen wollen: warum.

„Ich bin kein Sportgerät“, erklärt sie ruhig. „Ich bin Teil eines Ganzen. Wenn ihr mich fragt, warum ich etwas nicht will, dann bekommt ihr eine Antwort – aber nicht, wenn ihr mich zwingt und darüber hinweg reiten wollt.“

Das Vertrauen ist verschwunden

Livia erzählt von einer (es gibt mehrere) Reitlehrerin, die viel fordert.
„Sie redet schnell, laut, bewegt sich groß. Ich sehe sie kommen und spüre schon, wie sich alles in mir anspannt.“
Livias Energie wirbelt auf, als sie davon erzählt, daran sieht man wie tief diese Erfahrungen sich verankern.

„Ich weiß, dass meine Besitzerin es gut meint. Aber sie steht zwischen mir und dieser Frau. Ich wünschte, sie würde mich hören und sich selbst hören, bevor sie anderen glaubt.“ (Die Besitzerin hat Zweifel an den Trainern, deshalb wollte sie eine Tierkommunikation mit ihrer Stute)

ℹ️ Hinweis

Diese Sätze spiegeln ein verbreitetes Problem in der Pferdewelt: Menschen wollen das Beste für ihr Pferd – und verlieren sich in der Suche nach vermeintlich richtigen Methoden. Livia braucht keine Methode. Sie braucht Beziehung.

Kleine Änderungen mit großer Wirkung

Auf die Frage, was sie sich wünscht:
„Mehr Luft. Weniger Stimmen. (Livia meint Kommandos und Anweisungen) Keine Gerte. Und jemanden, der neben mir läuft und nicht über mir steht. Ich bin kein Befehlsempfänger.“

Sie möchte raus aus der Reithalle / Reitplatz und raus ins Gelände. (Bisher ging es kaum raus für sie, Livia steht in einem Dressur/Springstall und die Einsteller gehen kaum ins Gelände. Allein unterwegs zu sein davor hat Livias Besitzerin großen Respekt, will es aber versuchen. Notfalls sogar den Stall wechseln)
Spaziergänge sollen der Anfang der Veränderung werden, dabei ohne Druck, ganz in Ruhe, damit Livia wieder leuchten kann.

Livias Botschaft für ihre Besitzerin

„Ich liebe sie“, aber sie muss sich selbst vertrauen. Denn, wenn sie sicher ist, bin ich es auch.“

Neugierig geworden, was dein Pferd zu berichten hat? Dann buch dir dein Pferdegespräch.

Jetzt Tierkommunikation buchen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert