Eine Stute spricht Klartext im Seelengespräch
Die Seele eines Pferdes verstehen
Im Gespräch mit der Stute Miri ging es um ihre Bedürfnisse innerhalb ihrer Herde, ihre Gefühle der Einsamkeit und ihren Wunsch nach echter Verbundenheit. Ihre ehrlichen Antworten erinnern mich wieder einmal daran wie großartig es ist mit diesen wunderbaren Geschöpfen zu sprechen und ihnen eine Stimme zu geben, damit ihre Wünsche erfüllt werden können und sich ihr Leben verbessert
Das Leben in der Herde: ein Gefühl der Isolation
Als ich Miri fragte, wie sie das Leben in ihrer Herde empfindet, teilte sie sofort mit: „Es ist okay. Ich muss hier nichts erdulden oder aushalten. Optimal ist es dennoch nicht.“
Miri beschreibt die Herde als einen Ort, der eher wie eine „Aufbewahrungsstätte“ wirkt, in der jeder für sich selbst ist. „Irgendwie plätschert alles so vor sich hin. Es gibt keinen Zusammenhalt und keine Freundschaft.
„Ich wartete oft darauf, dass etwas passiert – eine Veränderung in der Dynamik. Aber es ist alles so träge und zäh. Manchmal fühlt es sich traurig an.“ Miri war sich der Traurigkeit um sie herum bewusst, aber sie selbst war nicht traurig und fühlte sich gut.
Ein deutlicher Hinweis darauf, wie stark sie im Inneren ist und dabei trotzdem sehr sensibel auf ihre Umgebung reagiert!
Ein neues Zuhause für Miri?
Als wir über die Möglichkeit sprachen, in eine passendere Herde zu ziehen, was dann aber einen Stallwechsel bedeuten würde, hatte Miri Vorbehalte „Ja, aber bitte keine Ponys!“, sagte sie entschieden. „Die können sehr lästig und dickköpfig werden, das ist viel zu anstrengend auf die Dauer.“
Sie bat darum, dass ihre Besitzerin bitte vorher genau die neue Herde prüfen sollte, denn für Miri muss alles passen. „Du (die Besitzerin) musst zu 100 Prozent überzeugt sein, dass die Herde passt, sonst wird es nichts.“ Ich werde den kleinsten Zweifel bei dir bemerken, und dann wird es schwierig für mich.“
Raum für Gedanken und Freiheit
Ein weiteres wichtiges Anliegen war Weite. Miri wollte unbedingt Raum für sich und ihre Gedanken. Kein aufeinander hocken mit anderen Pferden wie es doch so oft (leider) üblich ist in den meisten Pensionsställen. Sie möchte einfach niemanden um sich haben, wenn sie sich neu orientiert und durchatmen muss. Sie sei gern mit ihren Gedanken allein.
Sie wollte Freundschaft. Ihr Wunsch nach einem dunklen und kräftigen Wallach, der einfach nur da ist und zu ihr gehört, war berührend. „Das ist Freiheit und entspannt mich“, sagte sie und zeigte mir ein Bild von einer Anhöhe, mit grünem Gras und frischem Wind.
Zugehörigkeit und Freundschaft
Im Gespräch mit Miri bestätigt sich mal wieder wie wichtig das Gefühl von Zugehörigkeit für Pferde in einer Herde ist. Miri sehnt sich nach einer echten Verbindung und einer authentischen Freundschaft. Ihre Gedanken zu den Ansprüchen, die sie an sich selbst hat, zeugen von Selbstvertrauen, was sie sich auch für ihre Besitzerin wünscht: „Du (Besitzerin) darfst dir viel mehr zutrauen. Einfach mal machen.“
Gemeinsam Reiten: auf neue Art und Weise
Als ich das Gespräch aufs Thema Reiten lenkte und ob sie das überhaupt wolle, war Miri sofort begeistert. „Unbedingt! Reiten ist toll“, betonte sie. Gleichzeitig stellte sie klar, dass sie kein Rennpferd sei und es eher gemütlich mag.
Was ihr aber besonders wichtig war ist das Gefühl dabei: „Wir brauchen mehr Leichtigkeit und Freude beim Reiten.“ Die Freude darf nicht fehlen, sonst gibt es keine Leichtigkeit. Und die Gefahr besteht, besonders wenn externe Einflüsse wie Anweisungen von Dritten (Trainern und Bandenprofis) im Spiel sind.“
Der richtige Rahmen und die eigenen Grenzen
Der Stute war sehr bewusst, dass es wichtig ist im Einklang mit ihrer Reiterin zu sein, dass beide eben einer Meinung sind und sich nicht reinreden lassen. „Anweisungen von anderen Pferden (wenn Miri in der Herde ist) oder Reitern (Bandenprofis) finde ich schrecklich. Ich kann nicht umsetzen, wenn ich gemaßregelt werde. Du (Besitzerin) bist mein Fürsprecher und musst für mich einstehen und dich durchsetzen“.
Eine klare Botschaft, dass eine tiefe Verbindung zwischen Mensch und Pferd aus Respekt und Vertrauen bestehen muss.
Miris FutterWünsche
Miri hatte auch Wünsche für ihren Futterplan: „Fellwechselkräuter als gehäckselte Kräuter, bitte kein Saft.“ Außerdem wollte sie unbedingt auf den Spaziergängen mit ihrer Besitzerin einige Zeit damit verbringen dürfen gezielt nach Kräutern und anderen schmackhaften Sachen suchen zu dürfen.
Von der Heusituation im Stall war sie nicht so begeistert, es sei okay, aber wenig wenig schmackhaft, eher „dröge“.
Ein Dankeschön fürs Zusammensein
„Ich bin dankbar, dass du mich ausgewählt hast, auch wenn es nicht leicht war.“ Miri erzählt, dass damals beim Kauf noch andere Pferde neben ihr zur Wahl standen und dass die Begleitung ihrer Besitzerin damals gegen Miri argumentiert hat.
Im späteren Telefonat bestätigt Miris Besitzerin diese Aussagen und nicht nur das, es wären wohl noch viel mehr Menschen gegen Miri gewesen und wollten ein anderen Pferd für die Besitzerin.
Eine tiefere Verbindung zu unseren Pferden
Das Gespräch mit der Stute und die Einblicke die sie mir in ihr Leben und ihre Bedürfnisse gewährt hat, sind eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist unseren Pferden zuzuhören, sie verstehen zu wollen und alles daran zu setzen eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Mit Vertrauen und Respekt. Auf echter Augenhöhe und nicht durch dominierendes Training erzwungen wie man es leider heute oft sieht. Wo Pferde einfach nur noch gehorsam mitmachen und der Reiter / Besitzer sich dafür feiern lässt wie toll das Pferd doch mitarbeitet.
Ich hoffe das Pferdegespräch hat dir gefallen und falls du nun auch mal Klartext von deinem Pferd (oder Hund und Katze) hören möchtest, dann sicher dir dein Klartext Gespräch. 3 Fragen für 99 Euro mit schriftlichem Protokoll. Tierkommunikation ist ein wunderbares Toll um Probleme zu lösen und eure Verbindung zu stärken, auch wenn du meinst, dass sie schon besonders und stark ist. Mehr geht immer.