Kutschunfall im Training und der Wunsch nach einem Boxenschild
Druck in der Ausbildung zum Kutschpferd. Was genau ist passiert?
Eine Tierkommunikation am Telefon mit einer Pferdebesitzerin, deren Stute einen Kutschunfall im Training während ihrer Ausbildung als Kutschpferd hatte. Da die Besitzerin so gut wie nie während der Trainingseinheiten anwesend war und auch sonst niemand am Hof den Unfall gesehen hat, wusste sie nicht was wirklich passiert war, da die Trainerin wortkarg blieb und abwiegelte.
Die Besitzerin wusste nur eins: es musste etwas Dramatisches passiert sein, denn seit dem Vorfall war die Stute apathisch. Zwar hatte sie keine akuten körperlichen Verletzungen, aber sie war psychisch zusammen gefallen. Sie stand teilnahmslos in ihrer Box, frass aber normal ihr Futter. Ihrer Besitzerin gegenüber war sie abgewandt und begrüsste sie nicht mehr, sondern drehte sich in der Box von ihr weg.
Mit anderen Pferden auf dem Paddock war sie gern zusammen, da schien sich nichts verändert zu haben. Sobald sie aus der Box geholt wurde und es Richtung Platz ging, wurde sie ungehalten. Sobald sie das Gepolter von Springstangen (Holz) hörte wollte sie weg, sie riß sich aber nie los, jedoch wäre das nur eine Frage der Zeit, war sich ihre Besitzerin sicher.
Mit diesen Informationen starte ich ins Gespräch mit der Stute und frage als erstes:
Wie ist der Unfall passiert und was ist der Stute widerfahren?
Die Trainerin setzte wiederholt ein hartes Vorgehen ein (die Stute zeigte Bilder von viel Gerteneinsatz) und verlangte ständige Wiederholungen eines Kommandos, weil es ihr noch nicht gut genug war was die Stute leistete. Die Stute zog einen Trainingssulky, die Trainerin lief bockig nebenher (Stute beschrieb eine grobe Energie, die von der „Herrischen“ Frau ausging). Immer und immer wieder wurde diese eine Sache wiederholt, das engte die Stute ein und so wollte sie sich der Situation entziehen indem sie die Flucht ergriff. Mit schleifenden Fahrleinen und Sulky hintenan. In ihrer Panik rannte die Stute über den Platz, der im hinteren Teil von einem Holzzaun begrenz wurde. Sie hat nicht ganz die Kurve bekommen und der Sulky krachte in den morschen Holzzaun. Sie hat dann angehalten, die Trainerin wurde dann grob, stellte sie aber zumindest wieder in die Box und beendetet das „Training“.
Die Stute beschreibt die vorherigen Trainingsstunden auch als grob und unfair, aber es sei nie so eskaliert. Sie war enttäuscht, dass ihre Besitzerin nie während des Unterrichts zugegen war um eingreifen zu können, wenn es wieder unfair wurde. Sie fühlt sich im Stich gelassen, allein mit dieser herrischen Frau (die sie als wütenden Kobold bezeichnete)
Welche Folgen hat der Unfall für die Stute?
Die Stute berichtet von ziehenden, brennenden Schmerzen in den Beinen, die Berührung unangenehm machen. Vor allem draußen, wenn im Gelände Halme oder Zweige sie unverhofft berühren. Sie wird panisch und ist kaum zu halten, sobald sie jemandem auf dem Springplatz hört, der Stangen räumt oder generell das Klappern von Holz, denn sie verbindet es mit dem Zerbersten des morschen Holzzauns.
In sich zurückgezogen will sie in ihrer Box stehen und ihre Ruhe haben, sie will weder spazieren gehen noch irgendetwas „arbeiten“. Nicht mit ihrer Besitzerin und schon gar nicht mit Fremden. Da traut sie niemandem mehr. Sollte wieder jemand Fremdes kommen, würde sich sich heftig wehren und verweigern, erzählt mir die Stute. Nochmal passiere ihr das nicht, sie lässt so etwas nicht noch einmal über sich ergehen.
Lediglich auf dem Paddock/Weide ist für die Stute alles unverändert, sie genießt die Gesellschaft mit den anderen Pferden. Dort wirkt sie zufrieden und „ganz“.
Wie soll es nach einem Unfall weitergehen. Was wünscht sich ein Pferd?
Klare Vorstellungen der Stute: mehr frische Luft, wenn sie ab nachmittags in ihrer Box stehen muss, das sei ihr bisher zu stickig. Die Besitzerin meint, es gäbe zwar ein Fenster in der Box, aber das lässt sich nicht öffnen, sie wird sich entweder um eine Paddock Box bemühen oder das Fenster reparieren lassen.
Und ganz wichtig sei ihr ein Boxenschild bei dem ihr Name groß und deutlich zu lesen ist, denn alle anderen Pferden hätten wohl eins, nur sie eben nicht. Die Besitzerin erzählt mir, die Stute habe kein Boxenschild, weil sie nie das passende Foto dafür fand. „Nur der Name, es soll kein Bild drauf.“ erwidert die Stute darauf.
Die stärkste Forderung der Stute kommt zum Schluss: keine fremden Trainer mehr bis auf unbestimmte Zeit, sonst wird sie sich wehren. Falls sie es irgendwann wieder zulassen sollte, dann nur unter permanenter Aufsicht der Besitzerin, die dann auch eingreifen soll und sich nicht von vermeintlicher Autorität einschüchtern lassen soll. Sie erklärt im nächsten Satz auch gleich, dass der jetzige Tierarzt auch in diese Kategorie fällt und ob nicht dieser „andere“ kommen könnte. Tatsächlich gibt es einen „festen“ Tierarzt, der aber beim letzten Termin seine Vertretung schickte, die der Stute eher zusagt.
Die Stute wünscht sich eine sanfte osteopathische Behandlung durch eine nette Frau, die ruhig und langsam arbeitet. Außerdem möchte sie, dass ihrer Besitzerin ein paar Handgriffe für die alltägliche Anwendung gezeigt werden.
Ist Heilung möglich?
Zeit. Es braucht Zeit. Geduld und Zeit. Da sein. Für die Stute, für sich selbst. Reflektieren der eigenen Handlungen. Mut zur Wahrheit. Ehrlichkeit.
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